Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH

Bilanz

zum 31.12.2022


AKTIVA
in EUR
31.12.2022 31.12.2021
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 801.622,00 787.689,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 1.839.540.181,53 1.683.382.259,00
2. Grundstücke und grundstücksgleiche mit Geschäfts- und anderen Bauten 80.418.791,94 105.984.625,12
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 7.486.036,40 7.831.159,03
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 972.729,02 972.729,02
5. technische Anlagen und Maschinen 255.706,00 277.040,00
6. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.847.059,00 4.540.532,00
7. Anlagen im Bau 156.289.287,72 190.989.431,84
8. Bauvorbereitungskosten 21.538.484,27 9.406.331,48
9. geleistete Anzahlungen 111.829.763,70 83.076.389,54
2.223.178.039,58 2.086.460.497,03
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 125.780.214,82 125.778.214,82
2. Beteiligungen 532.593,38 532.593,38
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 29.845.523,39 29.845.523,39
4. sonstige Ausleihungen 72.136,18 77.613,43
156.230.467,77 156.233.945,02
2.380.210.129,35 2.243.482.131,05
B. Umlaufvermögen
I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 62.950.628,61 80.370.023,03
2. Bauvorbereitungskosten 2.716.180,33 3.323.397,97
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit unfertigen Bauten 27.179.841,79 0,00
4. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit fertigen Bauten 0,00 3.738.053,49
5. unfertige Leistungen 92.838.293,19 89.347.001,85
6. andere Vorräte 1.722.948,59 1.068.604,75
187.407.892,51 177.847.081,09
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Vermietung 3.439.295,21 2.757.242,86
2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen 34.554,69 779.087,50
3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 965.725,51 1.028.592,39
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 104.702.129,81 108.548.820,55
5. sonstige Vermögensgegenstände 8.989.573,47 4.410.079,67
118.131.278,69 117.523.822,97
III. Flüssige Mittel 126.565.101,99 126.565.101,99 110.931.585,11
432.104.273,19 406.302.489,17
C. Rechnungsabgrenzungsposten 3.620.271,77 2.607.968,51
2.815.934.674,31 2.652.392.588,73
PASSIVA
in EUR
31.12.2022 31.12.2021
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 127.430.070,00 127.430.070,00
II. Kapitalrücklage 392.821.008,48 392.821.008,48
III. Gewinnrücklage
1. satzungsmäßige Rücklage 63.715.035,00 63.715.035,00
2. Bauerneuerungsrücklage 200.469.270,65 200.469.270,65
3. andere Gewinnrücklagen 300.783.560,76 259.065.473,55
564.967.866,41 523.249.779,20
IV. Jahresüberschuss 10.836.960,87 42.828.857,13
1.096.055.905,76 1.086.329.714,81
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.157.641,00 6.355.271,00
2. Steuerrückstellungen 721.313,00 1.640.571,87
3. sonstige Rückstellungen 19.828.562,86 22.839.397,87
26.707.516,86 30.835.240,74
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.061.453.441,02 922.109.462,49
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 440.359.318,29 418.044.486,45
3. erhaltene Anzahlungen 104.150.820,51 99.747.165,98
4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 7.784.783,58 7.266.772,77
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.141.945,15 10.678.014,61
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 50.108.470,06 58.821.969,64
7. sonstige Verbindlichkeiten 1.257.859,98 3.381.167,38
1.675.256.638,59 1.520.049.039,32
D. Rechnungsabgrenzungsposten 17.914.613,10 15.178.593,86
2.815.934.674,31 2.652.392.588,73

Gewinn- und Verlustrechnung

 für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022


in EUR
31.12.2022 31.12.2021
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung 321.108.054,96 308.049.599,62
b) aus Verkauf von Grundstücken 7.470.265,00 30.978.855,31
c) aus Betreuungstätigkeit 29.774.077,41 28.047.695,84
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen 1.907.256,19 1.856.613,42
360.259.653,56 368.932.764,19
2. Erhöhung (im VJ Verminderung) des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen und unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen 30.063.915,49 -3.686.140,56
3. andere aktivierte Eigenleistungen 10.613.997,95 11.845.837,66
4. sonstige betriebliche Erträge 2.147.548,77 4.721.978,12
5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 176.282.590,89 164.022.666,43
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 30.378.609,62 7.755.482,88
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 287.976,87 293.344,13
206.949.177,38 172.071.493,44
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 57.669.173,15 55.702.207,45
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 14.780.527,67 13.415.318,69
72.449.700,82 69.117.526,14
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 63.832.852,48 58.223.527,23
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 29.256.548,39 25.811.985,14
9. Erträge aus Beteiligungen 1.196.227,26 1.169.596,71
10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 848.853,43 9.067.307,38
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 1.696,63 2.019,07
12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.401.617,32 889.937,01
13. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 22.671.119,14 22.152.405,29
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 395.708,94 2.432.377,82
15. Ergebnis nach Steuern 10.978.403,26 43.133.984,52
16. sonstige Steuern 141.442,39 305.127,39
17. Jahresüberschuss 10.836.960,87 42.828.857,13

Anhang

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022

I. Allgemeine Angaben

 

Die Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mit beschränkter Haftung ist eine große Gesellschaft gemäß § 267 Absatz 3 HGB mit Sitz in 60594 Frankfurt am Main, Schaumainkai 47 und ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Registernummer HR B 6712 geführt.

Der Jahresabschluss per 31. Dezember 2022 wurde auf der Grundlage des HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt abweichend von § 266 und § 275 HGB nach der Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen (Formblatt-VO) vom 05. Juli 2021. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet. Bei der Gliederung und der Bezeichnung der Abschlussposten sind die Besonderheiten der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft berücksichtigt. Bei Ausweis von Vorjahreswerten erfolgt die Angabe in Klammern ( ).

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

 

Die Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die entgeltlich erworbene Software wird linear zwischen drei und fünf Jahren abgeschrieben.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt.

Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten, Gemeinkosten für Fertigung sowie unter Inanspruchnahme des § 255 Abs. 2 S. 3 HGB Gemeinkosten für Verwaltung in angemessener Höhe.

In die Herstellungskosten der Bauten des Anlagevermögens werden seit dem Geschäftsjahr 2019 unter Inanspruchnahme des § 255 Abs. 3 S. 2 HGB die auf den Zeitraum der Herstellung entfallenden Fremdkapitalzinsen einbezogen.

Die planmäßige Abschreibung auf Wohn- und Geschäftsbauten erfolgt über 50 Jahre. Bei Wohnbauten sowie Geschäftsbauten, deren Restabschreibungsdauer am 1. Januar 1992 mehr als 50 Jahre betrug, wurde diese auf 50 Jahre verkürzt. Für andere Bauten erfolgt die Abschreibung über 25 Jahre. Für nach dem 31. Dezember 2020 beginnende Modernisierungsmaßnahmen, wird die planmäßige Abschreibung für Teilmodernisierungsprojekte auf 20 Jahre und für Vollmodernisierungsprojekte auf 40 Jahre festgelegt; dabei geht die Verlängerung der Nutzungsdauer bei den Vollmodernisierungen mit den hohen Anforderungen an die energetische Effizienz sowie den Umfang der davon betroffenen Gewerke einher.

Die technischen Anlagen und Maschinen betreffen Photovoltaikanlagen, die mit gleichbleibenden Raten in Höhe von 5 % abgeschrieben werden, und eine Tankanlage, die mit 7 % abgeschrieben wird. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird mit gleichbleibenden Raten bei Sätzen zwischen 7 % und 33 1/3 % abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten abzüglich vorgenommener Abschreibungen bilanziert.

Bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten angesetzt.

Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennbetrag abzüglich Tilgung bilanziert; zinslose Ausleihungen sind zum Barwert angesetzt.

Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke und anderen Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Herstellungskosten der Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte mit unfertigen Bauten sind auf Basis der Einzelkosten (Fremdleistungen) angesetzt.

Der niedrigere beizulegende Wert bei den unfertigen Leistungen aus noch nicht abgerechneten Betriebskosten ergibt sich aus einem Bewertungsabschlag für den nicht umlagefähigen Anteil, der auf leerstehende Wohnungen entfällt.

Die unter den anderen Vorräten erfassten Heizölvorräte betreffen Mietwohnungen und sind unter Anwendung des Fifo-Verfahrens zu Anschaffungskosten bewertet.

Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Allen erkennbaren Risiken ist durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Forderungen aus Vermietung werden mit unterschiedlichen Sätzen getrennt nach aktiven und ehemaligen Mietverhältnissen pauschal wertberichtigt, uneinbringliche Mietforderungen werden vollständig wertberichtigt.

Bei allen Einzelposten wurde das Niederstwertprinzip beachtet.

Guthaben bei Kreditinstituten sowie der Kassenbestand werden zu Nennwerten angesetzt. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuersatzes der Gesellschaft von aktuell 31,630 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern nach § 274 Abs. 1 S. 2 HGB kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergibt sich insgesamt eine – nicht bilanzierte – aktive latente Steuer.

Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen von Anlagevermögen und Rückstellungen sowie steuerlichen Verlustvorträgen.

Bilanzierung und Bewertung der Passivposten

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden wie im Vorjahr versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Heubeck-Richttafeln 2018 G) ermittelt. Nach versicherungsmathematischen Grundsätzen wurde ein Anwartschaftsbarwert ermittelt. Es wurde von dem Wahlrecht zur pauschalen Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz für eine Laufzeit von 15 Jahren für alle Altersversorgungsverpflichtungen Gebrauch gemacht. Hierfür wurde der von Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittlichen Marktzinssatz von 1,78 % (i.V. 1,86 %) sowie für die Ermittlung des Unterschiedsbetrages gemäß § 253 Abs. 6 HGB ein Rechnungszins von 1,44 % (i.V. 1,35 %) angesetzt.

Als Gehaltstrend wurden 0,0 % (i.V. 0,0 %), als Rententrend 2,0 % (i.V. 2,0 %) verwendet.

Es wird wie im Vorjahr von einer Fluktuation von 0 ausgegangen.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen wurden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen.

In Fällen, in denen Mitarbeiter der Nassauischen Heimstätte einen Altersteilzeitvertrag abschließen konnten, kamen nachstehende Regelungen zum Einsatz. Die Mitarbeiter arbeiten während der ersten Phase ihrer Altersteilzeit (Arbeitsphase) zu 100 % und sind während der zweiten Phase von der Arbeitsleistung freigestellt (Freistellungsphase), sogenanntes Blockmodell. Die Mitarbeiter erhalten während der gesamten Altersteilzeit-Phase die Hälfte ihres bisherigen Entgelts sowie zusätzliche Aufstockungsbeträge in Höhe von 35 % (inkl. Arbeitgeberbeiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung). Die Dauer der Altersteilzeit beträgt dabei höchstens sechs Jahre.

Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 0,51 % (i.V. 0,34 %) und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die zugrunde gelegte Einkommenssteigerung beträgt wie im Vorjahr 3,00 %.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene Vereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsrückstände der Gesellschaft.

Die Bewertung der Rückstellungen für Jubiläen erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,44 % p. a. und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen.
Des Weiteren wurden wie im Vorjahr Einkommenssteigerungen in Höhe von 3,00 % sowie Steigerungen der SV-Beitragsbemessungsgrenzen in Höhe von 2,50 % zugrunde gelegt.

Die Bewertung der Rückstellungen für Lebensarbeitszeitkonten erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 0,84 % und unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Heubeck-Richttafeln 2018 G).

Die Bewertung der Rückstellungen für Sabbatjahr erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 0,43 % p. a. und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen.

Des Weiteren wurden wie im Vorjahr Einkommenssteigerungen in Höhe von 3,00 % zugrunde gelegt.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und bewertet.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

 

Aktivseite

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Folgenden dargestellt:

Anschaffungs- und Herstellungskosten kumulierte Abschreibungen Restbuchwerte
01.01.22 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.22 01.01.22 Zugänge Abgänge 31.12.22 31.12.22 31.12.21
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 8.845.405,78 271.888,10 0,00 0,00 9.117.293,88 8.057.716,78 257.955,10 0,00 8.315.671,88 801.622,00 787.689,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 2.747.044.911,31 80.557.584,90 963.206,31 134.228.164,74 2.960.867.454,64 1.063.662.652,31 58.290.152,08 625.531,28 1.121.327.273,11 1.839.540.181,53 1.683.382.259,00
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 131.651.591,85 202.033,07 0,00 -22.443.393,18 109.410.231,74 25.666.966,73 3.324.473,07 0,00 28.991.439,80 80.418.791,94 105.984.625,12
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 7.831.159,03 0,00 345.122,63 0,00 7.486.036,40 0,00 0,00 0,00 0,00 7.486.036,40 7.831.159,03
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 972.729,02 0,00 0,00 0,00 972.729,02 0,00 0,00 0,00 0,00 972.729,02 972.729,02
5. technische Anlagen und Maschinen 353.528,79 17.103,06 0,00 0,00 370.631,85 76.488,79 38.437,06 0,00 114.925,85 255.706,00 277.040,00
6. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 14.120.270,21 2.371.701,94 374.267,11 0,00 16.117.705,04 9.579.738,21 1.904.329,33 213.421,50 11.270.646,04 4.847.059,00 4.540.532,00
7. Anlagen im Bau 190.989.431,84 70.843.230,19 0,00 -105.543.374,31 156.289.287,72 0,00 0,00 0,00 0,00 156.289.287,72 190.989.431,84
8. Bauvorbereitungskosten 9.406.331,48 12.461.053,01 0,00 -311.394,38 21.555.990,11 0,00 17.505,84 0,00 17.505,84 21.538.484,27 9.406.331,48
9. geleistete Anzahlungen 83.076.389,54 30.489.051,83 0,00 -1.735.677,67 111.829.763,70 0,00 0,00 0,00 0,00 111.829.763,70 83.076.389,54
3.185.446.343,07 196.941.758,00 1.682.596,05 4.194.325,20 3.384.899.830,22 1.098.985.846,04 63.574.897,38 838.952,78 1.161.721.790,64 2.223.178.039,58 2.086.460.497,03
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 125.778.214,82 2.000,00 0,00 0,00 125.780.214,82 0,00 0,00 0,00 0,00 125.780.214,82 125.778.214,82
2. Beteiligungen 2.258.181,85 0,00 0,00 0,00 2.258.181,85 1.725.588,47 0,00 0,00 1.725.588,47 532.593,38 532.593,38
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 29.845.523,39 0,00 0,00 0,00 29.845.523,39 0,00 0,00 0,00 0,00 29.845.523,39 29.845.523,39
4. sonstige Ausleihungen 77.613,43 0,00 5.477,25 0,00 72.136,18 0,00 0,00 0,00 0,00 72.136,18 77.613,43
157.959.533,49 2.000,00 5.477,25 0,00 157.956.056,24 1.725.588,47 0,00 0,00 1.725.588,47 156.230.467,77 156.233.945,02
3.352.251.282,34 197.215.646,10 1.688.073,30 4.194.325,201) 3.551.973.180,34 1.108.769.151,29 63.832.852,48 838.952,78 1.171.763.050,99 2.380.210.129,35 2.243.482.131,05

In den Herstellungskosten der Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte mit Wohnbauten, die sich im Bau befinden, sind im Geschäftsjahr 2022 einbezogene Zinsen für Fremdkapital in Höhe von 530 TEUR berücksichtigt.

Finanzanlagen

Der Anteilsbesitz stellt sich wie folgt dar:

Gesellschaft Beteiligungs-Quote Höhe des Stammkapitals Eigenkapital
31.12.2022
Jahresergebnis 2022
in % in TEUR in TEUR in TEUR
NH ProjektStadt GmbH
Frankfurt am Main2)
100,00 200 36.300 0
Bauland-Offensive Hessen GmbH
Frankfurt/Main
100,00 200 143 -2
WOHNSTADT Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft
Hessen mbH, Kassel1)
88,95 36.723 142.531 7.276
Garagen- Bau- und Betriebs GmbH,
Frankfurt/Main
60,00 26 6.091 52
Wohnungsgesellschaft Dietzenbach mbH,
Dietzenbach3)
33,33 5.132 3.941 -99

Die Wertpapiere des Anlagevermögens betreffen Anteile an einem Wertpapier-Fonds.

Die sonstigen Ausleihungen betreffen größtenteils Darlehen an Mitarbeiter.

Umlaufvermögen

Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte

Die unfertigen Leistungen enthalten im Wesentlichen noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten von 92,8 Mio. EUR (i.V. 89,2 Mio. EUR).

 

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Zusammensetzung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände, ihre Fristigkeiten sowie die Mitzugehörigkeit zu einem anderen Posten der Bilanz ergeben sich aus der nachfolgenden Übersicht:

 

Angaben zu Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen 2022

Bilanzausweis davon
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gegen Gesellschafter gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
Forderungen aus Betreuungstätigkeit 965.725,51 0,00 412.545,82 0,00
(1.028.592,39) (0,00) (379.907,25) (0,00)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 104.702.129,81 64.710.030,64 0,00 0,00
(108.548.820,55) (70.141.287,26) (0,00) (0,00)
sonstige Vermögensgegenstände 8.989.573,47 7.215.113,97 0,00 27.646,45
(4.410.079,67) (2.899.982,75) (0,00) (27.646,45)
114.657.428,79 71.925.144,61 412.545,82 27.646,45
(113.987.492,61) (73.041.270,01) (379.907,25) (27.646,45)

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen debitorische Kreditoren in Höhe von 760 TEUR, Forderungen aus Steuern in Höhe von 3.959 TEUR und geleistete Kautionen von 2.745 TEUR (i.V. 2.730 TEUR) für Baustelleneinrichtung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

 

Passivseite

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert zum Vorjahr 127,4 Mio. EUR.

Rücklagen

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert zum Vorjahr 392,8 Mio. EUR.

Gewinnrücklagen

Mit Wirkung des Beschlusses der 37. Sitzung der Gesellschafterversammlung vom 21. Juli 2022 sind 1,1 Mio. EUR des Jahresüberschusses 2021 an die Gesellschafter ausgeschüttet worden. Die verbleibenden 41,7 Mio. EUR sind in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt worden.

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von 6.158 TEUR (i.V. 6.355 TEUR).

Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ergibt einen Wert in Höhe von 265,8 TEUR (i.V. 420,3 TEUR). Dieser Unterschiedsbetrag ist gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB n.F. ausschüttungsgesperrt.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen beinhalten ausschließlich die Rückstellung für Gewerbesteuer für das Geschäftsjahr 2020.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten vor allem Rückstellungen für Personalkosten aus rückständigem Urlaub sowie aus Mehrarbeit von 2,7 Mio. EUR (i.V. 2,6 Mio. EUR), unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung nach § 249 HGB von 8,6 Mio. EUR (i.V. 10,8 Mio. EUR), Rückstellungen aus Gewährleistungen von 1,3 Mio. EUR (i.V. 1,6 Mio. EUR), Altersteilzeit von 2,5 Mio. EUR (i.V. 2,4 Mio. EUR), Rückstellungen für noch anfallende Baukosten von 1,0 Mio. EUR (i.V. 1,2 Mio. EUR), sowie Rückstellungen für ausstehende Rechnungen für in 2022 erbrachte Leistungen von 0,8 Mio. EUR (i.V. 1,0 Mio. EUR).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten, deren Restlaufzeiten und Angaben über gewährte Sicherheiten sowie die Mitzugehörigkeit zu anderen Posten stellen sich wie folgt dar:

Fristigkeiten der Verbindlichkeiten und deren Sicherung

Bilanzausweis Restlaufzeit davon
bis zu einem Jahr mehr als ein Jahr davon mehr als fünf Jahre durch Grundpfandrechte gesichert
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.061.453.441,02 41.656.234,60 1.019.797.206,42 758.765.380,35 766.796.214,65
(922.109.462,49) (39.679.228,01) (882.430.234,48) (733.717.774,73) (647.779.767,79)
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 440.359.318,29 6.426.671,78 433.932.646,51 405.181.272,83 165.343.724,18
(418.044.486,45) (10.048.815,21) (407.995.491,24) (388.126.687,17) (172.655.644,11)
1.501.812.759,31 48.082.906,38 1.453.729.852,93 1.163.946.653,18 932.139.938,83
(1.340.153.948,94) (49.728.043,22) (1.290.425.725,72) (1.121.844.461,90) (820.435.411,90)

Mitzugehörigkeit zu anderen Posten

Bilanzausweis davon
gegenüber Gesellschaftern gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.061.453.441,02 132.644.384,84 0,00
(922.109.462,49) (147.897.281,49) (0,00)
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 440.359.318,29 46.228.023,77 0,00
(418.044.486,45) (46.966.060,02) (0,00)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.141.945,15 3.131,36 0,00
(10.678.014,61) (35.691,46) (0,00)
1.511.954.704,46 178.875.539,97 0,00
(1.350.831.963,55) (194.899.032,97) (0,00)

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen im Wesentlichen Vorauszahlungen auf noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten in Höhe von 103,3 Mio. EUR und haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten aus Vermietung betreffen mit 7,8 Mio. EUR kreditorische Debitoren und haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Es bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegen Gesellschafter in Höhe von 3,1 TEUR (i.V. 35,7 TEUR). Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von insgesamt 50,1 Mio. EUR ist eine Verbindlichkeit aus Cash-Pooling gegenüber der Garagenbau GmbH in Höhe von 5,8 Mio. EUR (i.V. 5,7 Mio. EUR) enthalten, sowie eine Verbindlichkeit aus Cash-Pooling gegenüber dem Tochterunternehmen NH ProjektStadt GmbH in Höhe von 42,7 Mio. EUR (i.V. 51,8 Mio. EUR). Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten bestehen im Wesentlichen aus Steuern 1,2 Mio. EUR (i.V. 2,1 Mio. EUR).

Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

IV. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung

 

Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung betreffen mit 93,6 Mio. EUR (i.V. 89,9 Mio. EUR) Erlöse aus Heiz- und Betriebskostenumlagen. Die Umsatzerlöse aus Grundmieten haben sich um 8,1 Mio. EUR erhöht, dies resultiert im Wesentlichen aus Neuvermietungen, Mieterhöhungen auf Grund von Anhebungen der Mieten von nicht mehr preisgebundenen Wohnungen und Modernisierung.

Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Grundstücken resultieren aus dem Verkauf von Grundstücken mit Wohnbauten des Anlagevermögens in Höhe von 3,0 Mio. EUR daraus verbleiben Buchgewinne in Höhe von 2,7 Mio. EUR. (i.V. 7,5 Mio. EUR).

Die Nassauische Heimstätte hat mit Wirkung ab dem 12. Dezember 2016 einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der WOHNSTADT Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH geschlossen. Daraus resultieren Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit mit 25,5 Mio. EUR (i.V. 24,3 Mio. EUR). Aus dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der NH ProjektStadt GmbH ergeben sich Umsatzerlöse von 0,3 Mio. EUR (i.V. 0,3 Mio. EUR).

Die Umsatzerlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen umfassen neben den Erlösen aus Pachtverträgen (23 TEUR, i.V. 21 TEUR) auch Erlöse aus Erbbauzinsen (99 TEUR, i.V. 99 TEUR) und Provisionen für Funktechnik und Zigarettenautomaten (160 TEUR, i.V. 103 TEUR). Die Gesellschaft erhält von der MET ein Nutzungsentgelt für die Netznutzung der Breitbandkabelnetze (1,6 Mio. EUR, i.V. 1,6 Mio. EUR).

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeiten liegt im Bundesland Hessen.

Die aktivierten Eigenleistungen setzen sich aus eigenen Architekten- (8,4 Mio. EUR) und kaufmännischen Verwaltungsleistungen (2,2 Mio. EUR) zusammen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen periodenfremde Aufwandsberichtigungen und Kostenerstattungen in Höhe von 0,3 Mio. EUR, periodenfremde Erträge aus dem Eingang von bereits abgeschriebenen Forderungen von 0,1 Mio. EUR, Versicherungsentschädigungen von 0,4 Mio. EUR, Teilschulderlasse von 0,8 Mio. EUR und die Auflösung von Rückstellungen von 0,3 Mio. EUR.

In den Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung sind als umlagefähige Be-triebskosten Grundsteuern in Höhe von 8,9 Mio. EUR (i.V. 8,2 Mio. EUR) enthalten.

Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 3,8 Mio. EUR (i.V. 3,1 Mio. EUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Raumkosten von 3,4 Mio. EUR, Kosten der Datenverarbeitung von 3,5 Mio. EUR, Kosten von Systemberatung und Seminaren von 2,8 Mio. EUR, Abschreibungen auf Mietforderungen von 1,6 Mio. EUR, Werbungskosten von 2,2 Mio. EUR, Dienste Dritter von 4,1 Mio. EUR sowie periodenfremde Aufwendungen von 0,2 Mio. EUR.

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die Übernahme des Jahresüberschusses des Tochterunternehmens NH ProjektStadt GmbH aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags in Höhe von 0,8 Mio. EUR.

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind 777,2 TEUR (i.V. 573,7 TEUR) Zinsen aus Anlagen bei verbundenen Unternehmen enthalten.

In den Zinsen und sonstigen Aufwendungen sind Aufwendungen für die Aufzinsung von Pensionsrückstellungen mit 179,7 TEUR (i.V. 511,6 TEUR) enthalten.

V. Sonstige Angaben

 

1. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten bestehen am Bilanzstichtag aus grundbuchlichen Sicherheiten für Verbindlichkeiten des verbundenen Unternehmens WOHNSTADT (Restschuld zum 31. Dezember 2022: 3.727.762,73 EUR). Die Nassauische Heimstätte hat das Darlehen zum Erwerb eigener Anteile von der Wohnstadt übernommen und durch die Ausgabe eines internen Darlehens an die Wohnstadt ersetzt.

Die WOHNSTADT hat bislang alle Raten fristgerecht an die Kreditinstitute zurückgezahlt, so dass davon auszugehen ist, dass die WOHNSTADT die Verpflichtungen auch weiterhin vertragsgemäß erfüllt. Mit einer Inanspruchnahme der Nassauischen Heimstätte ist folglich nicht zu rechnen.

Auf Grund der regelmäßig erfolgten Tilgung von Darlehen der Wohnstadt, die auf Bestandsobjekten der Nassauischen Heimstätte besichert sind, hat sich der Beleihungsauslauf dieser Sicherheiten erheblich verbessert. Diese freien Beleihungsspielräume wurden für eine umfangreiche Beleihungsoptimierung bei der Wohnstadt genutzt, in dem ein Sicherheitentausch vorgenommen wurde. Der Großteil der von der Helaba an die Wohnstadt ausgereichten Darlehen ist nun in den Grundbüchern der Nassauischen Heimstätte gesichert und die für diese Darlehen ursprünglich bestellten kleinteiligen und komplexen Grundschulden auf Beständen der Wohnstadt konnten gelöscht werden.

 

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich auf 583,5 Mio. EUR.

Die finanziellen Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen für fertige und unfertige Bau-, Bauträger-, Modernisierung- und Großinstandhaltungsmaßnahmen, Versicherungen, Mieten, bürotechnische Anlagen sowie Erbbauzinsen ergeben sich wie folgt:

Beschriftung 31.12.2022
Mio. EUR
31.12.2021
Mio. EUR
Fälligkeit bis ein Jahr 204,6 121,9
Fälligkeit mehr als ein Jahr 378,7 295,7
davon Fälligkeit mehr als fünf Jahr 122,2 120,6
Summe 583,5 417,6

Vorteile des Abschlusses von Miet- und Leasingverträgen sind u. a. die Liquiditätsverschonung, die Bilanzneutralität und eine transparente Kalkulationsgrundlage. Risiken ergeben sich u. U. aus insgesamt höheren Fixkosten und der Laufzeitbindung.

 

3. Treuhandvermögen

Die Gesellschaft ist als Sanierungs- und Entwicklungsträger bestätigt (§§ 158, 167 Baugesetzbuch). Die von den Städten und Gemeinden übertragenen Aufgaben erfüllt sie als deren Treuhänder. Außerdem wird für eine Stadt im Rahmen einer kaufmännischen Projektabwicklung ein Treuhandvermögen geführt. Die bis zum 31. Dezember 2022 durchgeführten Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen umfassen einschließlich der Treuhandvermögen bzw. -verbindlichkeiten noch abzurechnende Einnahmen und Verwendungen von insgesamt 139.951.530,07 EUR (i.V. 231.235.041,32 EUR). Die per 31. Dezember 2022 nicht verwendeten Mittel betragen 4.509.323,61 EUR (i.V. 4.651.793,91 EUR).

 

4. Mietkautionen

Von Mietern geleistete Mietkautionen von 41,1 Mio. EUR werden getrennt vom eigenen Vermögen der Gesellschaft auf einem separaten Treuhandsammelkonto verwahrt.

 

5. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu verbundenen Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten.

Die Nassauische Heimstätte hat mit Wirkung ab dem 1. Januar 2006 einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der WOHNSTADT Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH geschlossen. Daraus resultieren Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit mit 25,5 Mio. EUR (i.V. 24,3 Mio. EUR). Aus dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der NH ProjektStadt GmbH ergeben sich Umsatzerlöse von 0,3 Mio. EUR (i.V. 0,3 Mio. EUR).

Des Weiteren bestehen drei Darlehen zwischen der WOHNSTADT und der Gesellschaft.

 

6. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Auf die Angabe des vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorars nach § 285 Nr. 17 HGB wurde verzichtet. Die erforderlichen Angaben werden im Konzernabschluss der Nassauischen Heimstätte vorgenommen.

 

7. Zahl der Arbeitnehmer (Jahresdurchschnitt gem. § 267 Abs. 5 HGB)

Die Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer betrug 835 (i.V. 801) zuzüglich 20 (i.V. 20) Auszubildenden; die Zahl der nebenamtlichen Hauswarte betrug 5 (i.V. 5). Von den 835 Beschäftigten entfallen auf Angestellte 730 sowie auf gewerbliche Arbeitnehmer 105.

 

8. Mitglieder des Aufsichtsrats

 

Tarek Al-Wazir
Vorsitzender / Staatsminister, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Wiesbaden
Land Hessen

Dr. Nargess Eskandari-Grünberg (seit 11. November 2022 / bis 09. Dezember 2022)
stv. Vorsitzende / Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Peter Feldmann (bis 11. November 2022)
stv. Vorsitzender / Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Jens Bersch
stv. Vorsitzender / Gesamtbetriebsratsvorsitzender und Betriebsratsvorsitzender Betrieb Süd, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Mike Josef (seit 09. Dezember 2022)
Stadtrat, Dezernat III – Planen, Wohnen und Sport, Stadt Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Oliver Baltes

Leiter Fachbereich ERP-Systeme, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Dagmar Brinkmann
Ministerialrätin, Hessisches Ministerium der Finanzen, Wiesbaden
Land Hessen

Dr. Michael Bruder
Ministerialdirigent, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Wiesbaden
Land Hessen

Ulrich Caspar
Präsident IHK Frankfurt, Frankfurt
Land Hessen

Elmar Damm
Ministerialdirigent, Hessisches Ministerium der Finanzen, Wiesbaden
Land Hessen

Uwe Eckart
Kompetenzcenter Recht, Justiziar, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Hildegard Förster-Heldmann
MdL, Hessischer Landtag, Wiesbaden
Land Hessen

Guido Jurock
Gewerkschaftssekretär, ver.di – Fachbereich Besondere Dienstleistungen, Frankfurt
Arbeitnehmervertreter

Dr. Johannes Kalusche
Ministerialrat, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Wiesbaden
Land Hessen

Heiko Kasseckert
MdL, Hessischer Landtag, Wiesbaden
Land Hessen

Hermann-Josef Klüber (bis 21. Juli 2022)
Regierungspräsident, Regierungspräsidium Kassel
Land Hessen

Wolfgang Koberg
Leiter Servicecenter Frankfurt 1, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Sebastian Papke
Stadtverordneter, Stadt Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Dr. Frank Roland
Ministerialrat, Hessisches Ministerium der Finanzen, Wiesbaden
Land Hessen


Simone Stock
Fachbereich Personal, Ausbildung, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Ulrich Türk
Leiter Fachbereich Stadtentwicklung Hessen Nord, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Elke Voitl
Stadträtin, Dezernat VIII, Soziales, Jugend, Familie und Senoir:innen, Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Astrid Wallmann (bis 13. September 2022)
Präsidentin des Hessischen Landtags, Wiesbaden
Land Hessen

Mark Weinmeister (seit 21. Juli 2022)
Regierungspräsident, Regierungspräsidium Kassel
Land Hessen


 

9. Mitglieder der Geschäftsführung

 

Dr. Thomas Hain

– Leitender Geschäftsführer –

Unternehmensbereiche:
IT und Digitale Transformation
Finanzen und Rechnungswesen
Immobilienservices
Personal
Konzernservices
Portfoliosteuerung & Mietenadministration

Kompetenzcenter:
Organisation
Nachhaltigkeitsmanagement
Recht
Strategie und Projektmanagement (ab 01. Juni 2022)

Stabsbereich:
Coaching und Mentoring (ab 01. Januar 2022)

Krisenstab

Referent des leitenden Geschäftsführers

 
Dr. Constantin Westphal 

– Geschäftsführer –

Regionalcenter Frankfurt
Regionalcenter Kassel
Regionalcenter Offenbach
Regionalcenter Wiesbaden

Unternehmensbereich:
Projektentwicklung, Akquisition & Vertrieb
Zentrale Services Immobilienmanagement

Stabsbereich:
Business Management IMM (ab 01. Juli 2022)
Referent des Geschäftsführers Immobilienmanagement (bis 30. Juni 2022)

 

Monika Fontaine-Kretschmer    

– Geschäftsführerin –

Unternehmensbereiche:
Modernisierung / Großinstandhaltung
Neubau
Stadtentwicklung

Kompetenzcenter:
Einkauf und Vertragsmanagement

Stabsbereich:
Technisches Qualitätsmanagement

 

10. Gesamtbezüge des Aufsichtsrates, der Geschäftsführung und früherer Organmitglieder

Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen 24.055,02 EUR.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung bei der Gesellschaft betrugen 925.964,93 EUR.

Für ehemalige Geschäftsführer und deren Hinterbliebene sind im Geschäftsjahr 2022 Aufwendungen in Höhe von 324.376,11 EUR angefallen. Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Geschäftsführer und deren Hinterbliebene betragen 5,1 Mio. EUR (i.V. 5,3 Mio. EUR).

 

11. Konzernabschluss

Die Nassauische Heimstätte stellt einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht gemäß § 290 HGB für den kleinsten und größten Konsolidierungskreis auf, die im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. In den Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden die WOHNSTADT Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH, Kassel, die NH ProjektStadt GmbH, Frankfurt am Main und die MET Medien-Energie-Technik GmbH, Kassel, einbezogen.

 

12. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Jahres 2022 in Höhe von 10.836.960,87 EUR wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 4 % an das dividendenberechtigte Stammkapital am 20. Juli 2023 5.097.202,80 EUR
Abzüglich der nachstehend aufgeführten Gewinnanteile, die auf die nachfolgenden Gesellschafter entfallen würden * (gem. §15 Abs. 6 Satzung): 4.255.432,88 EUR *
davon Land Hessen 3.131.272,44 EUR **
davon Stadt Frankfurt am Main 1.118.000,00 EUR
davon Stadt Langen 3.234,40 EUR
davon Stadt Oberursel (Taunus) 1.254,24 EUR
davon Wetteraukreis 781,28 EUR
davon Landkreis Limburg-Weilburg 405,60 EUR
davon Stadt Bad Homburg 235,32 EUR
davon Stadt Neu-Isenburg 208,00 EUR
davon Stadt Hofheim 41,60 EUR
Ausschüttung eine Dividende am 20. Juli 2023 841.769,92 EUR
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen 9.995.190,95 EUR
10.836.960,87 EUR

13. Nachtragsbericht

Im Hinblick auf den seit Februar 2022 andauernden Ukraine-Russland Konflikt und den möglichen Auswirkungen auf die Gesellschaft verweisen wir auf die Angaben im Abschnitt „Risikobericht“ des Lageberichts.

Frankfurt am Main, den 31. März 2023

Dr. Thomas Hain

Monika Fontaine-Kretschmer

Dr. Constantin Westphal