NASSAUISCHE HEIMSTÄTTE

Bilanz

zum 31.12.2021



AKTIVA in EUR
Geschäftsjahr Vorjahr
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 787.689,00 628.553,00
II. SACHANLAGEN
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 1.683.382.259,00 1.415.413.879,07
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 105.984.625,12 109.276.495,56
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten  7.831.159,03 26.331.652,83
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 972.729,02 1.047.912,55
5. technische Anlagen und Maschinen 277.040,00 232.142,00
6. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.540.532,00 3.253.697,00
7. Anlagen im Bau 190.989.431,84 86.277.954,45
8. Bauvorbereitungskosten 9.406.331,48 12.509.082,58
9. geleistete Anzahlungen  83.076.389,54 248.887.723,51
2.086.460.497,03 1.903.230.539,55
III. FINANZANLAGEN
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 125.778.214,82 125.778.214,82
2. Beteiligungen 532.593,38 532.593,38
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 29.845.523,39 29.845.523,39
4. sonstige Ausleihungen 77.613,43 97.125,82
156.233.945,02 156.253.457,41
2.243.482.131,05 2.060.112.549,96
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. ZUM VERKAUF BESTIMMTE GRUNDSTÜCKE UND ANDERE VORRÄTE
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 80.370.023,03 59.887.315,27
2. Bauvorbereitungskosten  3.323.397,97 729.018,41
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit unfertigen Bauten 0,00 8.912.273,55
4. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit fertigen Bauten 3.738.053,49 5.379.373,82
5. unfertige Leistungen 89.347.001,85 86.342.290,93
6. andere Vorräte 1.068.604,75 1.118.152,74
7. geleistete Anzahlungen 0,00 3.502.468,40
177.847.081,09 165.870.893,12
II. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Forderungen aus Vermietung 2.757.242,86 2.379.754,50
2. Forderungen aus Grundstücksverkäufen 779.087,50 1.033.357,60
3. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 1.028.592,39 947.342,14
4. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 108.548.820,55 97.584.111,09
5. sonstige Vermögensgegenstände 4.410.079,67 2.144.520,03
117.523.822,97 104.089.085,36
III. FLÜSSIGE MITTEL UND BAUSPARGUTHABEN 110.931.585,11 161.182.877,73
406.302.489,17 431.142.856,21
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 2.607.968,51 1.717.399,96
2.652.392.588,73 2.492.972.806,13

PASSIVA in EUR
Geschäftsjahr Vorjahr
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 127.430.070,00 127.430.070,00
II. Kapitalrücklage 392.821.008,48 392.821.008,48
III. Gewinnrücklage
1. gesellschaftsvertragliche Rücklage 63.715.035,00 60.000.000,00
2. Bauerneuerungsrücklage 200.469.270,65 200.469.270,65
3. andere Gewinnrücklagen 259.065.473,55 223.466.327,32
523.249.779,20 483.935.597,97
IV. Jahresüberschuss 42.828.857,13 40.825.951,15
1.086.329.714,81 1.045.012.627,60
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 6.355.271,00 6.210.937,00
2. Steuerrückstellungen 1.640.571,87 1.771.829,98
3. sonstige Rückstellungen 22.839.397,87 19.269.877,41
30.835.240,74 27.252.644,39
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 922.109.462,49 834.856.344,71
2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 418.044.486,45 379.170.858,33
3. erhaltene Anzahlungen 99.747.165,98 105.504.780,37
4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 7.266.772,77 7.401.509,91
5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.678.014,61 20.442.122,74
6. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 58.821.969,64 56.571.711,29
7. sonstige Verbindlichkeiten 3.381.167,38 1.680.485,88
1.520.049.039,32 1.405.627.813,23
D. Rechnungsabgrenzungsposten 15.178.593,86 15.079.720,91
2.652.392.588,73 2.492.972.806,13

Gewinn- und Verlustrechnung

 für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021


in EUR
Geschäftsjahr Vorjahr
1. Umsatzerlöse
a) aus der Hausbewirtschaftung 308.049.599,62 295.422.767,52
b) aus Verkauf von Grundstücken 30.978.855,31 43.396.459,50
c) aus Betreuungstätigkeit 28.047.695,84 26.130.656,64
d) aus anderen Lieferungen und Leistungen 1.856.613,42 1.934.521,92
368.932.764,19 366.884.405,58
2. Verminderung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen oder unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen -3.686.140,56 -5.276.971,49
3. andere aktivierte Eigenleistungen 11.845.837,66 7.169.107,29
4. sonstige betriebliche Erträge 4.721.978,12 1.402.370,50
5. Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen
a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung 164.022.666,43 150.637.414,85
b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke 7.755.482,88 12.203.965,10
c) Aufwendungen für andere Lieferungen und Leistungen 293.344,13 393.240,40
172.071.493,44 163.234.620,35
6. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter 55.702.207,45 51.551.641,33
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 13.415.318,69 12.386.712,32
69.117.526,14 63.938.353,65
7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 58.223.527,23 52.447.874,90
8. sonstige betriebliche Aufwendungen 25.811.985,14 25.949.506,61
9. Erträge aus Beteiligungen 1.169.596,71 1.029.696,86
10. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 9.067.307,38 0,00
11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 2.019,07 2.678,04
12. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 889.937,01 832.466,24
13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Aufwendungen aus Verlustübernahmen 0,00 293.750,83
14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 22.152.405,29 23.580.972,91
15. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.432.377,82 1.668.740,48
16. Ergebnis nach Steuern 43.133.984,52 40.636.182,46
17. sonstige Steuern 305.127,39 103.982,14
18. Jahresüberschuss 42.828.857,13 40.532.200,32

Anhang

für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021

I. Allgemeine Angaben

 

Die Nassauische Heimstätte Wohnungs- und Entwicklungsgesellschaft mit beschränkter Haftung ist eine große Gesellschaft gemäß § 267 Absatz 3 HGB mit Sitz in 60594 Frankfurt am Main, Schaumainkai 47 und ist im Handelsregister B des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Registernummer HR B 6712 geführt.

Der Jahresabschluss per 31. Dezember 2021 wurde auf der Grundlage des HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt abweichend von § 266 und § 275 HGB nach der Verordnung über Formblätter für die Gliederung des Jahresabschlusses von Wohnungsunternehmen (Formblatt-VO) vom 17. Juli 2015. Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde das Gesamtkostenverfahren angewendet. Bei der Gliederung und der Bezeichnung der Abschlussposten sind die Besonderheiten der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft berücksichtigt. Bei Ausweis von Vorjahreswerten erfolgt die Angabe in Klammern.

Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

 

Die Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden sind gegenüber dem Vorjahr bis auf folgende Änderung unverändert:

Für nach dem 31. Dezember 2020 beginnende Modernisierungsmaßnahmen, wird die planmäßige Abschreibung für Teilmodernisierungsprojekte auf 20 Jahre und für Vollmodernisierungsprojekte auf 40 Jahre festgelegt; dabei geht die Verlängerung der Nutzungsdauer bei den Vollmodernisierungen mit den hohen Anforderungen an die energetische Effizienz sowie den Umfang der davon betroffenen Gewerke einher.

 

Bilanzierung und Bewertung der Aktivposten

Die immateriellen Vermögensgegenstände sind zu fortgeführten Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die entgeltlich erworbene Software wird linear zwischen drei und fünf Jahren abgeschrieben.

Die Sachanlagen sind zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten vermindert um planmäßige Abschreibungen angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen Einzelkosten, Gemeinkosten für Fertigung sowie unter Inanspruchnahme des § 255 Abs. 2 S. 3 HGB Gemeinkosten für Verwaltung in angemessener Höhe.

In die Herstellungskosten der Bauten des Anlagevermögens werden seit dem Geschäftsjahr 2019 unter Inanspruchnahme des § 255 Abs. 3 S. 2 HGB die auf den Zeitraum der Herstellung entfallenden Fremdkapitalzinsen einbezogen. Die planmäßige Abschreibung auf Wohn- und Geschäftsbauten erfolgt über 50 Jahre. Bei Wohnbauten sowie Geschäftsbauten, deren Restabschreibungsdauer am 1. Januar 1992 mehr als 50 Jahre betrug, wurde diese auf 50 Jahre verkürzt. Für andere Bauten erfolgt die Abschreibung über 25 Jahre.

Die technischen Anlagen und Maschinen betreffen Photovoltaikanlagen, die mit gleichbleibenden Raten in Höhe von 5 % abgeschrieben werden, und eine Tankanlage, die mit 7 % abgeschrieben wird. Die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird mit gleichbleibenden Raten bei Sätzen zwischen 7 % und 33 1/3 % abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr des Zugangs in voller Höhe abgeschrieben.

Die mit dem Zweiten Corona-Steuerhilfegesetz eingeführte degressive Abschreibung für bewegliche Vermögensgegenstände des Anlagevermögens, wird für nach dem 31. Dezember 2019 und vor dem 1. Januar 2022 angeschaffte oder hergestellte Vermögensgegenstände angewendet.

Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen und die Beteiligungen sind zu Anschaffungskosten abzüglich vorgenommener Abschreibungen bilanziert. Bei einer voraussichtlich dauerhaften Wertminderung erfolgt eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens werden mit den Anschaffungskosten bzw. dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die sonstigen Ausleihungen sind zum Nennbetrag abzüglich Tilgung bilanziert; zinslose Ausleihungen sind zum Barwert angesetzt.

Die zum Verkauf bestimmten Grundstücke und anderen Vorräte sind zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Die Herstellungskosten der Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte mit unfertigen Bauten sind auf Basis der Einzelkosten (Fremdleistungen) angesetzt.

Der niedrigere beizulegende Wert bei den unfertigen Leistungen aus noch nicht abgerechneten Betriebskosten ergibt sich aus einem Bewertungsabschlag für den nicht umlagefähigen Anteil, der auf leerstehende Wohnungen entfällt.

Die unter den anderen Vorräten erfassten Heizölvorräte betreffen Mietwohnungen und sind unter Anwendung des Fifo-Verfahrens zu Anschaffungskosten bewertet.

Die geleisteten Anzahlungen sind zum Nennwert angesetzt.

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert angesetzt. Allen erkennbaren Risiken ist durch Wertberichtigungen Rechnung getragen.

Forderungen aus Vermietung werden mit unterschiedlichen Sätzen getrennt nach aktiven und ehemaligen Mietverhältnissen pauschal wertberichtigt, uneinbringliche Mietforderungen werden vollständig wertberichtigt Bei allen Einzelposten wurde das Niederstwertprinzip beachtet.

Guthaben bei Kreditinstituten sowie der Kassenbestand werden zu Nennwerten angesetzt. Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten umfasst Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag, die Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Latente Steuern

Die Ermittlung der latenten Steuern erfolgt auf Basis des kombinierten Ertragsteuer-satzes der Gesellschaft von aktuell 31,630 %. Der kombinierte Ertragsteuersatz umfasst Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer und Solidaritätszuschlag. Eine sich insgesamt ergebende Steuerbelastung würde in der Bilanz als passive latente Steuer angesetzt werden. Im Falle einer Steuerentlastung würde vom entsprechenden Aktivierungswahlrecht für aktive latente Steuern nach §274 Abs. 1 S. 2 HGB kein Gebrauch gemacht werden. Im Geschäftsjahr ergibt sich insgesamt eine – nicht bilanzierte – aktive latente Steuer.

Steuerlatenzen resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen von Anlagevermögen und Rückstellungen sowie steuerlichen Verlustvorträgen.

Bilanzierung und Bewertung der Passivposten

Das gezeichnete Kapital wird zum Nennwert angesetzt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen werden wie im Vorjahr versicherungsmathematisch unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Heubeck-Richttafeln 2018 G) ermittelt. Nach versicherungsmathematischen Grundsätzen wurde ein Anwartschaftsbarwert ermittelt. Es wurde von dem Wahlrecht zur pauschalen Abzinsung mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz für eine Laufzeit von 15 Jahren für alle Altersversorgungsverpflichtungen Gebrauch gemacht. Hierfür wurde der von Deutschen Bundesbank veröffentlichte durchschnittlichen Marktzinssatz von 1,86 % (i. V. 2,3 %) sowie für die Ermittlung des Unterschiedsbetrages gemäß § 253 Abs. 6 HGB ein Rechnungszins von 1,35 % (i. V. 1,60 %) angesetzt.

Als Gehaltstrend wurden 0,0 % (i. V. 0,0 %), als Rententrend 2,0 % (i. V. 2,0 %) verwendet.

Es wird wie im Vorjahr von einer Fluktuation von 0 ausgegangen.

Die Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Die Bewertung erfolgt jeweils in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zahlungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige Preis- und Kostensteigerungen wurden berücksichtigt, sofern ausreichende objektive Hinweise für deren Eintritt vorliegen. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre, welcher von der Deutschen Bundesbank veröffentlicht wird und 1,35 % (i. V. 1,60 %) beträgt, abgezinst. In Fällen, in denen Mitarbeiter der Nassauischen Heimstätte einen Altersteilzeitvertrag abschließen konnten, kamen nachstehende Regelungen zum Einsatz. Die Mitarbeiter arbeiten während der ersten Phase ihrer Altersteilzeit (Arbeitsphase) zu 100 % und sind während der zweiten Phase von der Arbeitsleistung freigestellt (Freistellungsphase), sogenanntes Blockmodell. Die Mitarbeiter erhalten während der gesamten Altersteilzeit-Phase die Hälfte ihres bisherigen Entgelts sowie zusätzliche Aufstockungsbeträge in Höhe von 35% (inkl. Arbeitgeberbeiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung). Die Dauer der Altersteilzeit beträgt dabei höchstens sechs Jahre.

Die Bewertung der Rückstellungen für Altersteilzeit erfolgt unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 0,34 % (i. V. 0,45 %) und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Die zugrunde gelegte Einkommenssteigerung beträgt wie im Vorjahr 3,00 %.

Die Rückstellungen für Altersteilzeit wurden für zum Bilanzstichtag bereits abgeschlossene Vereinbarungen gebildet. Sie enthalten Aufstockungsbeträge und bis zum Bilanzstichtag aufgelaufene Erfüllungsrückstände der Gesellschaft.

Die Bewertung der Rückstellungen für Jubiläen erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 1,35 % p. a. und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Des Weiteren wurden wie im Vorjahr Einkommenssteigerungen in Höhe von 3,00 % sowie Steigerungen der SV-Beitragsbemessungsgrenzen in Höhe von 2,50 % zugrunde gelegt.

Die Bewertung der Rückstellungen für Lebensarbeitszeitkonten erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 0,76 % und unter Zugrundelegung biometrischer Wahrscheinlichkeiten (Heubeck-Richttafeln 2018 G).

Die Bewertung der Rückstellungen für Sabbatjahr erfolgte unter Zugrundelegung eines Rechnungszinssatzes von 0,30 % p. a. und auf der Grundlage der Richttafeln 2018 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck nach versicherungsmathematischen Grundsätzen. Des Weiteren wurden wie im Vorjahr Einkommenssteigerungen in Höhe von 3,00 % zugrunde gelegt.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt und bewertet.

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten umfassen Einnahmen vor dem Abschlussstichtag, die Erträge für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

III. Erläuterungen zur Bilanz

 

Aktivseite

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Folgenden dargestellt:

 

Anschaffungs- und Herstellungskosten kumulierte Abschreibungen Restbuchwerte
01.01.21 Zugänge Abgänge Umbuchungen 31.12.21 01.01.21 Zugänge Abgänge 31.12.21 31.12.21 31.12.20
EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 8.439.793,52 405.612,26 0,00 0,00 8.845.405,78 7.811.240,52 246.476,26 0,00 8.057.716,78 787.689,00 628.553,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 2.428.077.876,08 114.178.837,18 3.308.696,93 208.096.894,98 2.747.044.911,31 1.012.663.997,01 53.089.867,37 2.091.212,07 1.063.662.652,31 1.683.382.259,00 1.415.413.879,07
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 131.616.883,47 34.708,38 0,00 0,00 131.651.591,85 22.340.387,91 3.326.578,82 0,00 25.666.966,73 105.984.625,12 109.276.495,56
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 26.331.652,83 8.436.749,88 0,00 (26.937.243,68) 7.831.159,03 0,00 0,00 0,00 0,00 7.831.159,03 26.331.652,83
4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 1.047.912,55 0,00 75.183,53 0,00 972.729,02 0,00 0,00 0,00 0,00 972.729,02 1.047.912,55
5. technische Anlagen und Maschinen 276.098,60 124.304,58 46.874,39 353.528,79 43.956,60 32.532,19 0,00 76.488,79 277.040,00 232.142,00
6. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.423.984,89 2.834.190,59 137.905,27 0,00 14.120.270,21 8.170.287,89 1.528.072,59 118.622,27 9.579.738,21 4.540.532,00 3.253.697,00
7. Anlagen im Bau 86.277.954,45 85.948.663,60 6.000,00 18.768.813,79 190.989.431,84 0,00 0,00 0,00 0,00 190.989.431,84 86.277.954,45
8. Bauvorberei-
tungskosten
12.509.082,58 4.766.557,57 37.520,21 (7.831.788,46) 9.406.331,48 0,00 0,00 0,00 0,00 9.406.331,48 12.509.082,58
9. geleistete Anzahlungen 249.232.298,51 26.285.342,66 344.575,00 (192.096.676,63) 83.076.389,54 344.575,00 0,00 344.575,00 0,00 83.076.389,54 248.887.723,51
2.946.793.743,96 242.609.354,44 3.956.755,33 0,00 3.185.446.343,07 1.043.563.204,41 57.977.050,97 2.554.409,34 1.098.985.846,04 2.086.460.497,03 1.903.230.539,55
III. Finanzanlagen
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 125.778.214,82 0,00 0,00 0,00 125.778.214,82 0,00 0,00 0,00 0,00 125.778.214,82 125.778.214,82
2. Beteiligungen 2.258.181,85 0,00 0,00 0,00 2.258.181,85 1.725.588,47 0,00 0,00 1.725.588,47 532.593,38 532.593,38
3. Wertpapiere des Anlagevermögens 29.845.523,39 0,00 0,00 0,00 29.845.523,39 0,00 0,00 0,00 0,00 29.845.523,39 29.845.523,39
4. sonstige Ausleihungen 97.125,82 0,00 19.512,39 0,00 77.613,43 0,00 0,00 0,00 0,00 77.613,43 97.125,82
157.979.045,88 0,00 19.512,39 0,00 157.959.533,49 1.725.588,47 0,00 0,00 1.725.588,47 156.233.945,02 156.253.457,41
3.113.212.583,36 243.014.966,70 3.976.267,72 0,00 3.352.251.282,34 1.053.100.033,40 58.223.527,23 2.554.409,34 1.108.769.151,29 2.243.482.131,05 2.060.112.549,96

In den Herstellungskosten der Grundstücke und grundstücksgleichen Rechte mit Wohnbauten sind im Geschäftsjahr 2021 einbezogene Zinsen für Fremdkapital in Höhe von 250 TEUR berücksichtigt.

Finanzanlagen

Der Anteilsbesitz stellt sich wie folgt dar:

Gesellschaft Beteiligungs-Quote Höhe des Stammkapitals Eigenkapital 31.12.2021 Jahresergebnis 2021
in % in TEUR in TEUR in TEUR
NH ProjektStadt GmbH
Frankfurt am Main2)
100,00 200 36.300 0
Bauland-Offensive
Hessen GmbH
Frankfurt/Main
99,00 200 145 4
WOHNSTADT
Stadtentwicklungs- und
Wohnungsbaugesellschaft
Hessen mbH, Kassel1)
88,95 36.723 135.255 9.487
Garagen- Bau-und
Betriebs GmbH,
Frankfurt/Main
60,00 26 6.039 39
Wohnungsgesellschaft
Dietzenbach mbH,
Dietzenbach3)
33,33 5.132 4.040 73

Die festverzinslichen Wertpapiere des Anlagevermögens werden bei Endfälligkeit eingelöst.

Die sonstigen Ausleihungen betreffen größtenteils Darlehen an Mitarbeiter.

 

Umlaufvermögen

Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte

Die unfertigen Leistungen enthalten im Wesentlichen noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten von 89,2 Mio. EUR (i.V. 86,1 Mio. EUR).

 

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die Zusammensetzung der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände, ihre Fristigkeiten sowie die Mitzugehörigkeit zu einem anderen Posten der Bilanz ergeben sich aus der nachfolgenden Übersicht:

 

Angaben zu Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen 2021

 

 

Bilanzausweis davon
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr gegen Gesellschafter gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs-verhältnis besteht
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
Forderungen aus Betreuungstätigkeit 1.028.592,39 0,00 379.907,25 0,00
(947.342,14) (0,00) (493.491,45) (0,00)
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 108.548.820,55 70.141.287,26 0,00 0,00
(97.584.111,09) (78.188.687,38) (0,00) (0,00)
sonstige Vermögensgegenstände 4.410.079,67 2.899.982,75 0,00 27.646,45
(2.144.520,03) (321.320,45) (0,00) (26.929,98)
113.987.492,61 73.041.270,01 379.907,25 27.646,45
(100.675.973,26) (78.510.007,83) (493.491,45) (26.929,98)

Die Forderungen aus Betreuungstätigkeit beinhalten wie im Vorjahr ausschließlich Forderungen gegen Gesellschafter in Höhe von 380 TEUR (i.V. 494 TEUR).

Alle übrigen Forderungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die sonstigen Vermögensgegenstände enthalten im Wesentlichen debitorische Kreditoren in Höhe von 383 TEUR, geleistete Kautionen von 2.730 TEUR (i. V. 160 TEUR) für Baustelleneinrichtung mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

 

Passivseite

Eigenkapital

Das gezeichnete Kapital beträgt unverändert zum Vorjahr 127,4 Mio. EUR.

Rücklagen

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage beträgt unverändert zum Vorjahr 392,8 Mio. EUR.

Gewinnrücklagen

Mit Wirkung des Beschlusses der 36. Sitzung der Gesellschafterversammlung vom 30. Juni 2021 sind 1,5 Mio. EUR des Jahresüberschusses 2020 an die Gesellschafter ausgeschüttet worden. Von den verbleibenden 39,3 Mio. EUR sind 35,6 Mio. EUR in die anderen Gewinnrücklagen und 3,7 Mio. EUR in die gesellschaftsvertragliche Rücklage eingestellt worden.

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Rückstellungspflichtige Pensionsverpflichtungen bestehen zum Bilanzstichtag in Höhe von 6.355 TEUR (i. V. 6.211 TEUR). Der Unterschiedsbetrag zwischen dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen zehn Geschäftsjahren und dem Ansatz der Rückstellungen nach Maßgabe des entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatzes aus den vergangenen sieben Geschäftsjahren ergibt einen Wert in Höhe von 420,3 TEUR (i. V. 566,6 TEUR). Dieser Unterschiedsbetrag ist gemäß § 253 Abs. 6 Satz 2 HGB n.F. ausschüttungsgesperrt.

Steuerrückstellungen

Die Steuerrückstellungen umfassen Rückstellungen für die laufende Geschäftstätigkeit der Jahre 2019, 2020 und 2021.

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten vor allem Rückstellungen für Personalkosten aus rückständigem Urlaub sowie aus Mehrarbeit von 2,6 Mio. EUR (i. V. 2,5 Mio. EUR), unterlassene Aufwendungen für Instandhaltung nach § 249 HGB von 10,8 Mio. EUR (i. V. 3,2 Mio. EUR), Rückstellungen aus Gewährleistungen von 1,6 Mio. EUR (i.V. 1,6 Mio. EUR), Altersteilzeit von 2,4 Mio. EUR (i. V. 2,3 Mio. EUR), Rückstellungen für noch anfallende Baukosten von 1,2 Mio. EUR (i.V. 1,5 Mio. EUR), sowie Rückstellungen für ausstehende Rechnungen für in 2021 erbrachte Leistungen von 1,0 Mio. EUR (i. V. 4,7 Mio. EUR).

Verbindlichkeiten

Die Verbindlichkeiten, deren Restlaufzeiten und Angaben über gewährte Sicherheiten sowie die Mitzugehörigkeit zu anderen Posten stellen sich wie folgt dar:

Fristigkeiten der Verbindlichkeiten und deren Sicherung

Bilanzausweis Restlaufzeit davon
bis zu einem Jahr mehr als ein Jahr davon mehr als fünf Jahre durch Grundpfandrechte gesichert
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
EUR
(Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 922.109.462,49 39.679.228,01 882.430.234,48 733.717.774,73 647.779.767,79
(834.856.344,71) (40.612.000,98) (794.244.343,73) (640.603.335,80) (691.935.971,79)
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 418.044.486,45 10.048.815,21 407.995.491,24 388.126.687,17 172.655.644,11
(379.170.858,33) (5.203.900,9) (373.966.957,43) (356.610.940,81) (146.008.474,77)
1.340.153.948,94 49.728.043,22 1.290.425.725,72 1.121.844.461,90 820.435.411,90
(1.214.027.203,04) (45.815.901,88) (1.168.211.301,16) (997.214.276,61) (837.944.446,56)

Mitzugehörigkeit zu anderen Posten

Bilanzausweis davon
gegenüber Gesellschaftern
EUR EUR
(Vorjahr) (Vorjahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 922.109.462,49 147.897.281,49
(834.856.344,71) (117.309.161,37)
Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern 418.044.486,45 46.966.060,02
(379.170.858,33) (48.235.605,86)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 10.678.014,61 35.691,46
(20.442.122,74) (162.237,53)
1.350.831.963,55 194.899.032,97
(1.234.469.325,78) (165.707.004,76)

Die erhaltenen Anzahlungen betreffen im Wesentlichen Vorauszahlungen auf noch nicht abgerechnete Betriebs- und Heizkosten in Höhe von 99,7 Mio. EUR.

Die Verbindlichkeiten aus Vermietung betreffen mit 7,3 Mio. EUR kreditorische Debitoren und haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Es bestehen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegen Gesellschafter in Höhe von 35,7 TEUR (i.V. 162,2 TEUR). Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

In den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von insgesamt 58,8 Mio. EUR ist eine Verbindlichkeit aus Cash-Pooling gegenüber der Garagenbau GmbH in Höhe von 5,7 Mio. EUR (i. V. 5,6 Mio. EUR) enthalten, sowie eine Verbindlichkeit aus Cash-Pooling gegenüber dem Tochterunternehmen NH ProjektStadt GmbH in Höhe von 51,8 Mio. EUR (i. V. 50,6 Mio. EUR). Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

Von den sonstigen Verbindlichkeiten bestehen 2,1 Mio. EUR (i. V. 1,1 Mio. EUR) aus Steuern sowie 152,3 TEUR (i. V. 132,4 TEUR) im Rahmen der sozialen Sicherheit. Sämtliche Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.

IV. Erläuterungen der Gewinn- und Verlustrechnung 

 

Die Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung betreffen mit 89,9 Mio. EUR (i. V. 86,3 Mio. EUR) Erlöse aus Heiz- und Betriebskostenumlagen. Die Umsatzerlöse aus Grundmieten haben sich um 13,5 Mio. EUR erhöht, dies resultiert im Wesentlichen aus Neuvermietungen, Mieterhöhungen auf Grund von Anhebungen der Mieten von nicht mehr preisgebundenen Wohnungen und Modernisierung.

Die Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Grundstücken resultieren aus dem Verkauf von Grundstücken mit Wohnbauten des Anlagevermögens in Höhe von 8,7 Mio. EUR daraus verbleiben Buchgewinne in Höhe von 7,5 Mio. EUR. (i. V. 7,4 Mio. EUR).

Die Nassauische Heimstätte hat mit Wirkung ab dem 1. Januar 2006 einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der WOHNSTADT Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH geschlossen. Daraus resultieren Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit mit 24,3 Mio. EUR (i. V. 22,3 Mio. EUR). Aus dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der NH ProjektStadt GmbH ergeben sich Umsatzerlöse von 0,3 Mio. EUR (i. V. 0,4 Mio. EUR).

Die Umsatzerlöse aus anderen Lieferungen und Leistungen umfassen neben den Erlösen aus Photovoltaikanlagen (20 TEUR, i. V. 54 TEUR) auch Erlöse aus Pachtverträgen (21 TEUR, i. V. 22 TEUR), Erbbauzinsen (99 TEUR, i. V. 170 TEUR) und Provisionen für Funktechnik und Zigarettenautomaten (103 TEUR, i. V. 77 TEUR). Die Gesellschaft erhält von der MET ein Nutzungsentgelt für die Netznutzung der Breitbandkabelnetze (1,6 Mio. EUR, i. V. 1,6 Mio. EUR).

Der Schwerpunkt der Geschäftstätigkeiten liegt im Bundesland Hessen.

Die aktivierten Eigenleistungen setzen sich aus eigenen Architekten- (9,6 Mio. EUR) und kaufmännischen Verwaltungsleistungen (2,3 Mio. EUR) zusammen.

Die sonstigen betrieblichen Erträge betreffen im Wesentlichen periodenfremde Aufwandsberichtigungen und Kostenerstattungen in Höhe von 0,3 Mio. EUR, periodenfremde Erträge aus dem Eingang von bereits abgeschriebenen Forderungen von 0,1 Mio. EUR, Versicherungsentschädigungen von 0,1 Mio. EUR, Teilschulderlasse von 0,7 Mio. EUR und die Auflösung von Rückstellungen von 0,2 Mio. EUR.

In den Aufwendungen für die Hausbewirtschaftung sind als umlagefähige Be­triebskosten Grundsteuern in Höhe von 8,2 Mio. EUR (i. V. 8,1 Mio. EUR) enthalten.

Der Personalaufwand enthält Aufwendungen für Altersversorgung in Höhe von 3,1 Mio. EUR (i. V. 2,9 Mio. EUR).

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen Raumkosten von 3,2 Mio. EUR, Kosten der Datenverarbeitung von 2,8 Mio. EUR, Kosten von Systemberatung und Seminaren von 2,7 Mio. EUR, Abschreibungen auf Mietforderungen von 1,4 Mio. EUR, Werbungskosten von 1,9 Mio. EUR, Dienste Dritter von 3,6 Mio. EUR sowie periodenfremde Aufwendungen von 0,2 Mio. EUR.

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen betreffen die Übernahme des Jahresüberschusses des Tochterunternehmens NH ProjektStadt GmbH aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrags in Höhe von 9,1 Mio. EUR.

In den sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträgen sind 573,7 TEUR (i. V. 627,5 TEUR) Zinsen aus Anlagen bei verbundenen Unternehmen enthalten.

In den Zinsen und sonstigen Aufwendungen sind Aufwendungen für die Aufzinsung von Pensionsrückstellungen mit 511,6 TEUR (i. V. 509,6 TEUR) enthalten.

V. Sonstige Angaben

 

1. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten bestehen am Bilanzstichtag aus grundbuchlichen Sicherheiten für Verbindlichkeiten des verbundenen Unternehmens WOHNSTADT (Restschuld zum 31.12.2021: 10.842.741,11 EUR). Die Nassauische Heimstätte hat das Darlehen zum Erwerb eigener Anteile von der Wohnstadt übernommen und durch die Ausgabe eines internen Darlehens an die Wohnstadt ersetzt.

Die WOHNSTADT hat bislang alle Raten fristgerecht an die Kreditinstitute zurückgezahlt, so dass davon auszugehen ist, dass die WOHNSTADT die Verpflichtungen auch weiterhin vertragsgemäß erfüllt. Mit einer Inanspruchnahme der Nassauischen Heimstätte ist folglich nicht zu rechnen.

Auf Grund der regelmäßig erfolgten Tilgung von Darlehen der Wohnstadt, die auf Bestandsobjekten der Nassauischen Heimstätte besichert sind, hat sich der Beleihungsauslauf dieser Sicherheiten erheblich verbessert. Diese freien Beleihungsspielräume wurden für eine umfangreiche Beleihungsoptimierung bei der Wohnstadt genutzt, in dem ein Sicherheitentausch vorgenommen wurde. Der Großteil der von der Helaba an die Wohnstadt ausgereichten Darlehen ist nun in den Grundbüchern der Nassauischen Heimstätte gesichert und die für diese Darlehen ursprünglich bestellten kleinteiligen und komplexen Grundschulden auf Beständen der Wohnstadt konnten gelöscht werden.

 

2. Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen beläuft sich auf 417,6 Mio. EUR.

Die finanziellen Verpflichtungen aus vergebenen Aufträgen für fertige und unfertige Bau-, Bauträger-, Modernisierung- und Großinstandhaltungsmaßnahmen, Versicherungen, Mieten, bürotechnische Anlagen sowie Erbbauzinsen ergeben sich wie folgt:

31.12.2021
Mio. EUR
31.12.2020
Mio. EUR
Fälligkeit bis ein Jahr 121,9 161,5
Fälligkeit mehr als ein Jahr 295,7 286,6
davon Fälligkeit mehr als fünf Jahre 120,6 114,6
Summe 417,6 448,1

Vorteile des Abschlusses von Miet- und Leasingverträgen sind u. a. die Liquiditäts-verschonung, die Bilanzneutralität und eine transparente Kalkulationsgrundlage. Risi-ken ergeben sich u. U. aus insgesamt höheren Fixkosten und der Laufzeitbindung.

 

3. Treuhandvermögen

Die Gesellschaft ist als Sanierungs- und Entwicklungsträger bestätigt (§§ 158, 167 Baugesetzbuch). Die von den Städten und Gemeinden übertragenen Aufgaben erfüllt sie als deren Treuhänder. Außerdem wird für eine Stadt im Rahmen einer kaufmännischen Projektabwicklung ein Treuhandvermögen geführt. Die bis zum 31. Dezember 2021 durchgeführten Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen umfassen einschließlich der Treuhandvermögen bzw. -verbindlichkeiten noch abzurechnende Einnahmen und Verwendungen von insgesamt 231.235.041,32 EUR (i. V. 221.549.621,41 EUR). Die per 31. Dezember 2021 nicht verwendeten Mittel betragen 4.651.793,91 EUR (i. V. 4.640.932,68 EUR).

 

4. Mietkautionen

Von Mietern geleistete Mietkautionen von 38,7 Mio. EUR werden getrennt vom eigenen Vermögen der Gesellschaft auf einem separaten Treuhandsammelkonto verwahrt.

 

5. Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen

Im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit unterhält die Gesellschaft Geschäftsbeziehungen zu verbundenen Unternehmen, die als nahestehende Unternehmen gelten.

Die Nassauische Heimstätte hat mit Wirkung ab dem 1. Januar 2006 einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit der WOHNSTADT Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH geschlossen. Daraus resultieren Umsatzerlöse aus Betreuungstätigkeit mit 24,3 Mio. EUR (i. V. 22,3 Mio. EUR). Aus dem Geschäftsbesorgungsvertrag mit der NH ProjektStadt GmbH ergeben sich Umsatzerlöse von 0,3 Mio. EUR (i. V. 0,4 Mio. EUR).

Des Weiteren bestehen vier Darlehen zwischen der WOHNSTADT und der Gesellschaft.

 

6. Gesamthonorar des Abschlussprüfers

Auf die Angabe des vom Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr berechneten Gesamthonorars nach § 285 Nr. 17 HGB wurde verzichtet. Die erforderlichen Angaben werden im Konzernabschluss der Nassauischen Heimstätte vorgenommen.

 

7. Zahl der Arbeitnehmer (Jahresdurchschnitt gem. § 267 Abs. 5 HGB)

Die Zahl der im Jahresdurchschnitt beschäftigten Arbeitnehmer betrug 801 (i. V. 767) zuzüglich 20 (i. V. 23) Auszubildenden; die Zahl der nebenamtlichen Hauswarte betrug 5 (i. V. 6). Von den 801 Beschäftigten entfallen auf Angestellte 700 sowie auf gewerbliche Arbeitnehmer 101.

 

8. Mitglieder des Aufsichtsrats

 

Tarek Al-Wazir
Vorsitzender / Staatsminister, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Wiesbaden
Land Hessen

Peter Feldmann
stv. Vorsitzender / Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Jens Bersch
stv. Vorsitzender / Gesamtbetriebsratsvorsitzender und Betriebsratsvorsitzender Betrieb Süd, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Ulrich Baier
(bis 30. Juni 2021) Stadtverordneter, Stadt Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Oliver Baltes
Leiter Fachbereich ERP-Systeme, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Dagmar Brinkmann
Ministerialrätin, Hessisches Ministerium der Finanzen, Wiesbaden
Land Hessen

Dr. Michael Bruder
(seit 20. Dezember 2021) Ministerialdirigent, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Wiesbaden
Land Hessen

Gerd Brückmann
(bis 30. Juni 2021) Betriebsratsvorsitzender Betrieb Nord, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Ulrich Caspar
Präsident IHK Frankfurt, Frankfurt
Land Hessen

Elmar Damm
Ministerialdirigent, Hessisches Ministerium der Finanzen, Wiesbaden
Land Hessen

Jens Deutschendorf
(bis 30. Juni 2021) Staatssekretär, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Wiesbaden
Land Hessen

Uwe Eckart
(seit 30. Juni 2021) Kompetenzcenter Recht, Justiziar, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Hildegard Förster-Heldmann
MdL, Hessischer Landtag, Wiesbaden
Land Hessen

Günther Hermann
(bis 1. Dezember 2021) Ministerialdirigent, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Wiesbaden
Land Hessen

Guido Jurock
(seit 30. Juni 2021) Gewerkschaftssekretär, ver.di – Fachbereich Besondere Dienstleistungen, Frankfurt
Arbeitnehmervertreter

Dr. Johannes Kalusche
(seit 30. Juni 2021) Regierungsdirektor, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen, Wiesbaden
Land Hessen

Heiko Kasseckert
MdL, Hessischer Landtag, Wiesbaden
Land Hessen

Hermann-Josef Klüber
(bis 1. Februar 2022) Regierungspräsident, Regierungspräsidium Kassel
Land Hessen

Wolfgang Koberg
Leiter Servicecenter Frankfurt 1, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Sebastian Papke
(seit 12. Oktober 2021) Stadtverordneter, Stadt Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Dr. Frank Roland
Ministerialrat, Hessisches Ministerium der Finanzen, Wiesbaden
Land Hessen

Jan Schneider
(bis 11. Oktober 2021) Stadtrat, Dezernat für Bau und Immobilien, Reformprojekte, Bürgerservice und IT, Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Simone Stock
Fachbereich Personal, Ausbildung, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Ulrich Türk
Leiter Fachbereich Stadtentwicklung Hessen Nord, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Thomas Völker
(bis 30. Juni 2021) Dipl. Ing. Architekt, Unternehmensbereich Modernisierung / Großinstandhaltung, Nassauische Heimstätte
Arbeitnehmervertreter

Elke Voitl
(seit 20. Dezember 2021) Stadträtin, Dezernat VIII, Soziales, Jugend, Familie und Senoir:innen, Frankfurt am Main
Stadt Frankfurt am Main

Astrid Wallmann
Landtagsabgeordnete, Hessischer Landtag, Wiesbaden
Land Hessen

 

9. Mitglieder der Geschäftsführung

 

Dr. Thomas Hain

– Leitender Geschäftsführer –

Unternehmensbereiche:
IT, Projekte und Innovation
Finanzen und Rechnungswesen
Immobilienservices
Personal und Recht (bis 30. Juni 2021)
Personal (ab 1. Juli 2021)
Konzernservices
Portfoliosteuerung & Mietenadministration (ab 1. Oktober 2021)

Kompetenzcenter:
Organisation
Nachhaltigkeitsmanagement
Recht (ab 1. Juli 2021)
Portfolio- und Mietenmanagement (bis 30. September 2021)

Krisenstab

Referenten des leitenden Geschäftsführers

 
Dr. Constantin Westphal 

– Geschäftsführer –

Regionalcenter Frankfurt
Regionalcenter Kassel
Regionalcenter Offenbach
Regionalcenter Wiesbaden

Unternehmensbereich:
Projektentwicklung, Akquisition & Vertrieb
Zentrale Services Immobilienmanagement (ab 1. Juli 2021)

Kompetenzcenter:
Sozialmanagement und Marketing (bis 30. Juni 2021)

Stabsbereich:
Koordination Immobilienmanagement (bis 31. Januar 2021)
Referent des Geschäftsführers Immobilienmanagement

 

Monika Fontaine-Kretschmer    

– Geschäftsführerin –

Unternehmensbereiche:
Modernisierung / Großinstandhaltung
Neubau
Stadtentwicklung

Kompetenzcenter:
Einkauf und Vertragsmanagement

Stabsbereich:
Technisches Qualitätsmanagement
 

 

10. Gesamtbezüge des Aufsichtsrates, der Geschäftsführung und früherer Organmitglieder

Die Bezüge des Aufsichtsrates betrugen 26.326,84 EUR.

Die Gesamtbezüge der Geschäftsführung bei der Gesellschaft betrugen 904.304,64 EUR.

Für ehemalige Geschäftsführer und deren Hinterbliebene sind im Geschäftsjahr 2021 Aufwendungen in Höhe von 324.788,72 EUR angefallen. Die Pensionsrückstellungen für ehemalige Geschäftsführer und deren Hinterbliebene betragen 5,3 Mio. EUR (i. V. 5,1 Mio. EUR).

 

11. Konzernabschluss

Die Nassauische Heimstätte stellt einen Konzernabschluss und einen Konzernlagebericht gemäß § 290 HGB für den kleinsten und größten Konsolidierungskreis auf, die im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. In den Konzernabschluss und Konzernlagebericht werden die WOHNSTADT Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaugesellschaft Hessen mbH, Kassel, die NH ProjektStadt GmbH, Frankfurt am Main und die MET Medien-Energie-Technik Versorgungs- und Betreuungsgesellschaft mbH, Kassel, einbezogen.

 

12. Ergebnisverwendungsvorschlag

Die Geschäftsführung schlägt vor, den Jahresüberschuss des Jahres 2021 in Höhe von 42.828.857,13 EUR wie folgt zu verwenden:

Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 4 % an das dividendenberechtigte Stammkapital am 28. Juli 2022 5.097.202,80 EUR
Abzüglich der nachstehend aufgeführten Gewinnanteile, die auf die nachfolgenden Gesellschafter entfallen würden * (gem. §15 Abs. 6 Satzung): 3.986.432,88 EUR *
davon Land Hessen 3.131.272,44 EUR **
davon Stadt Frankfurt am Main 849.000,00 EUR
davon Stadt Langen 3.234,40 EUR
davon Stadt Oberursel (Taunus) 1.254,24 EUR
davon Wetteraukreis 781,28 EUR
davon Landkreis Limburg-Weilburg 405,60 EUR
davon Stadt Bad Homburg 235,32 EUR
davon Stadt Neu-Isenburg 208,00 EUR
davon Stadt Hofheim 41,60 EUR
Ausschüttung eine Dividende am 28. Juli 2022 1.110.769,92 EUR
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen 41.718.087,21 EUR
42.828.857,13 EUR

13. Nachtragsbericht

Im Hinblick auf den seit Februar 2022 andauernden Ukraine-Russland Konflikt und den möglichen Auswirkungen auf die Gesellschaft verweisen wir auf die Angaben im Abschnitt „Risikobericht“ des Lageberichts.

Frankfurt am Main, den 25. April 2022

Dr. Thomas Hain

Monika Fontaine-Kretschmer

Dr. Constantin Westphal